Philosophie

Was machen wir anders?

Zum einen haben unsere Tiere sicherlich eine andere Lebenszeit. Der „reguläre Schlachtbulle“ geht nach 16 bis 24 Monaten und hat es in der Zeit normalerweise nicht schön gehabt. WIr verbringen viel Zeit mit unseren Tieren. Sie sind alle zahm (natürlich etwas persönlichkeitsabhängig). Uns ist wichtig, dass sie Menschen nett finden – keine Angst oder Unruhe haben, sondern eine ganz entspannte Truppe sind.

Die Kälber bleiben 1,5 Jahre bei ihren Müttern. Die Mütter haben nur alle zwei Jahre ein Kalb. Gedeckt wird bis auf ganz wenige Ausnahmen (zu enge Verwandtschaftsverhältnisse) im Natursprung...der Wagyubulle läuft mit seinen Mädels und den Jungochsen gemeinsam.

Es wird nicht enthornt.

Die Bullenkälber werden im Alter von 3-4 Monaten unter vernünftiger Narkose kastriert. Es gibt also kein Bullenfleisch.

Der Betrieb und die Tiere können bei jedem Verkaufstermin besichtigt werden. Kunden können sich wirklich, völlig unverfälscht, davon überzeugen wie es den Tieren geht.

Es gibt keine Mastphase. Wir weigern uns (auch wenn es nur wenige Monate sein sollten) ihren Platz und ihre Sozialkontakte zu beschränken. Sie leben einfach so lange, wie sie brauchen (fieser Satz eigentlich...), um schlachtreif zu sein. Und das dauert bei Heu, Heulage und Stroh eben auch länger. 

Ausser Mineralien gibt es kein Zufutter. Dass wir damit nur selten sehr fette Tiere habe, ist dann so. Auch dass unsere Tiere tendenziell immer etwas fester im Fleisch sind – auch das ist der Haltung und der Bewegung „geschuldet“. 

 

Was ist uns wichtig?

Uns ist wichtig, dass das Leben dieser Tiere einen Wert hat. Wenn sie ihr Leben schon geben müssen, sind wir es ihnen schuldig, es ihnen so schön wie möglich zu machen. Wir möchten, dass sie glücklich und entspannt leben. Sie sind vom ersten bis zum letzten Atemzug in unseren Händen, unter unserer Aufsicht und stehen unter unserer Obhut.

Da unsere Schlachterei inzwischen fertiggestellt ist, und wir nur noch hier schlachten, und sie auch dabei nur mit Menschen zu tun haben, die sie gut kennen, begleiten wir sie buchstäblich von ersten bis zum letzten Atemzug.

Den Tod an sich empfinde wir als zum Leben dazugehörig.

Der Tod / die Schlachtung sollte sorgsam, achtsam,mit viel Ruhe, ohne Angst und Stress und mit Respekt geschehen. Und genau das schaffen wir hier.

Es ist uns auch wichtig, den Menschen wieder nahezubringen, dass an einem Tier eben nicht vier Kilogramm Bäckchen sind und eben auch selten mehr als vier Kilogramm Filet. Die Menschen haben verlernt, viele Teile wertzuschätzen, weil in den Theken immer alles zu Verfügung steht. 

Aber dazu mehr unter "Metzgerei"